Wie kommt man am schnellsten von Laufenburg nach Sierentz im Südelsass? Vieles spricht dafür, eine Stromtrasse zwischen diesen beiden Punkten durch die Ebene zu führen, also durch die Schweiz nach Frankreich. Warum also wollen transnet BW und Swissgrid (die Schweizer Netzbetreiberin) die Trasse durch den Südschwarzwald ausbauen und zwei weitere Male eine Landesgrenze queren?

Die Antwort auf diese Frage liegt auf der Hand: man kann nur vermuten, dass dies deshalb passiert, weil eine Anlage auf Schweizer Gebiet in dieser Form niemals genehmigungsfähig wäre.
Unser Studium diverser Unterlagen des Bundesamts für Umwelt (BAFU) hat ergeben, dass Höchstpannungsleitungen in der Schweiz so geplant und gebaut werden müssen, dass die Wohnbevölkerung maximal geschont wird.
Es ist absolut nicht einzusehen, warum baden-württembergische Behörden den Bau einer Anlage mitten durch den Hotzenwald genehmigen sollen, wenn diese Anlage in erster Linie dazu dient die wirtschaftlichen Interessen eines ausländischen Unternehmens zu befriedigen.
Wieso die Energienetze zweier Nachbarländer mit einer Trasse über deutschen Boden verknüpfen? Wieso in Kauf nehmen, dass Landschaft, Natur und Wohnbevölkerung im Schwarzwald beeinträchtigt werden, wenn es eigentlich darum geht, das Schweizer Stromnetz mit dem Elsass zu verbinden?
Erhoffen sich die Projektträger, dass dies der Weg des geringsten Widerstands ist? Geht es darum die strengeren Gesetze im Nachbarland zu umgehen? Warum sollten wir dies im Schwarzwald akzeptieren?
